"Dir war schon immer klar, dass Du anders bist als die anderen-fühltest Dich oft als Außenseiter/in" -
"Zwischen Lethargie und Dauerfeuer"
ADHS ist keine "Modeerkrankung" und auch nicht nur der typische "Zappelphilipp".
Das Problem ist nicht, dass zu viele ADHSler /innen diagnostiziert werden, sondern bei Mädchen und Frauen wird die ADHS-Symptomatik sehr oft nicht erkannt oder sie bekommen eine Diagnose "Depression" oder "Borderline". Darunter steckt oft eine AD(H)S!
Vieles wird einem plötzlich klarer, wenn man versteht, wie die Psyche ADHSler/innen funktioniert und auch warum das so ist. Angehörige können viel dazu beitragen, dass ADHSler/innen sich wieder besser in ihr Leben einfinden können und sich nicht "schlecht fühlen".
ADHS kann sich von "subklinisch" über "leicht" und "mittel", bis "schwer" äußern. Es gibt auch nicht "die eine ADHS", sondern sie äußert sich verschiedenartig.
ADHS entsteht, wenn bestimmte neurochemische/neurobiologische Prozesse im Gehirn nicht gut funktionieren. Oft sind ADHSler/innen überdurchschnittlich intelligent. Das hilft aber alles nicht, wenn man sein Wissen nicht anwenden kann, da "ADHS" dies zu oft verhindert. Man möchte etwas tun, weiß auch wie es theoretisch zu machen ist, kann es aber nicht ausführen.
ADHS BEI FRAUEN
Bei Mädchen/Frauen äußert sich ADHS oft ganz anders als bei Jungen/Männern. Oft werden Frauen erst nach einem langen Leidensweg im Erwachsenenalter diagnostiziert. Sie wissen nicht, warum Sie im Alltag nicht "funktionieren", erfahren oft Mobbing, verlieren ihr Selbstwertgefühl, ärgern sich über sich selbst, warum sie etwas wieder einmal nicht geschafft haben, was sie sich so sehr vorgenommen haben. Es ist wie eine Spirale, aus der man selbst oft nicht alleine heraus kommt. Unterstützung kann hier viel bewirken. ADHSlerinnen werden oft komplett von ihrer Umwelt unterschätzt. Sie sind können besonders kreativ und leistungsfähig sein, wenn sie sich für ein Thema interessieren und ihr Umfeld passt. Sie sind oft besonders empathisch und hilfsbereit.